Klimastreik verurteilt geplante Subvention von fossilen Kleinkraftwerken
Die Umweltkommission des Nationalrats will den Bau von sogenannten Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen (WKK) subventionieren. Diese Kraftwerke sollen fossil betrieben werden. Das ist klimaschädlich und unnötig, wie eine Studie der ZHAW gezeigt hat. Falls dieser Vorstoss vom Parlament angenommen wird, erwägt der Klimastreik das Referendum zu ergreifen. Statt fossile Kraftwerke zu bauen, muss der Energieverbrauch sozial gerecht gesenkt werden. Konkret soll dies mit Hilfe einer Arbeitszeitverkürzung und Massnahmen im Bereich Wohnen und Mobilität umgesetzt werden.
Öl- und Gaskraftwerke sind klimaschädlich und unnötig
Wir müssen so schnell wie möglich auf Netto-Null kommen. Öl und Gas, mit denen die WKK laufen sollen, sind beides fossile Energieträger, die stattdessen noch mehr Treibhausgase verursachen. Zusätzlich sind die Verfahren, mit denen Öl und Gas aus dem Boden extrahiert wird, sehr umweltschädlich. Ein Beispiel dafür ist Fracking, bei dem der Boden auf lange Zeit hinaus verseucht wird und Mensch und Natur von diesen Orten vertriebt.
In einer aktuellen Studie der ZHAW wird klar dargelegt, dass fossile Kraftwerke nicht nötig sind und Energiesparmassnahmen sowie erneuerbare Energien für die Energiesicherheit der Schweiz ausreichen. Noah von Matt vom Klimastreik Schweiz meint dazu: “Trotz zahlreichen ökologisch und wirtschaftlich besseren Lösungen, möchte der Bundesrat und die Umweltkommission weiterhin klimaschädliche fossile Kraftwerke bauen. Das ist eine rote Linie, die nicht überschritten werden darf!”.
Sollte vom Parlament ein Gesetz zur Subventionierung solcher fossiler Kleinkraftwerke erlassen werden, erwägt der Klimastreik, das Referendum zu ergreifen.
Die Lösungen stehen bereit
Lösungen wie der Ausbau von erneuerbaren Energien und die Senkung des Energiebedarfs sind schon lange möglich. Der politische Willen fehlt aber weiterhin. Der Klimastreik fordert, dass ausfindig gemacht wird, in welchen Bereichen es Potenzial gäbe, Energie einzusparen. Betroffen sein könnten z.B. der Mobilitätssektor, die Produktion von Gütern oder der Bereich Wohnen. Dort soll umgehend so umgerüstet werden, dass der jeweilige Sektor ökologischer und energieeffizienter wird.
Der Klimastreik plädiert zudem schon in seinem Klimaaktionsplan von 2021 für eine Arbeitszeitverkürzung, um die Produktion zu senken, was sowohl Energie wie auch Treibhausgasemissionen einspart. “Wir brauchen jetzt eine Erwerbsarbeitszeitverkürzung bei gleichbleibendem Lohn, um die Produktion zu senken” sagt Dirk Tas aus Köniz.
Der Klimastreik hat weitere Forderungen zur Energiepolitik ausgearbeitet, die auf seiner Website zu finden sind.