Keine neue fossile Infrastruktur in der Schweiz

In mehreren Städten in der Schweiz wird es Demonstrationen, kreative Aktionen, Musik und Infoanlässe zum Thema fossile Energie geben. Im Fokus der Streikenden werden die sich in Planung und Bau befindenden fossilen Infrastrukturprojekte in der Schweiz sein. Bereits seit dem Herbst wehrt sich der Klimastreik gegen den Bau der acht neuen «Reservekraftwerke» in Birr, die mit Öl oder Gas betrieben werden können. Nebst dem horrenden CO2-Ausstoss, laut eigenen Berechnungen des Klimastreiks 6200 Tonnen pro Tag, wird auch die undemokratische Vorgehensweise des Bundesrates und der generelle Ausbau von fossilen Infrastrukturen stark kritisiert. Denn neben den neuen Kraftwerken in Birr sind auch schon ein LNG-Terminal in Muttenz und die Inbetriebnahme von «Reservekraftwerken» in Cornaux geplant. «Der durch den Bundesrat initiierten Bau der neuen Gas- und Ölkraftwerken in Birr ist ein Schlag ins Gesicht für die Klimabewegung und zeigt die grässliche Ignoranz der Schweizer Politik gegenüber Menschen im Globalen Süden, wie zum Beispiel den Menschen in Pakistan, die bereits heute an den Folgen der Klimakrise sterben.» meint Jonas Kampus aus Zürich. 

Erneuerbar statt fossil!

Ein Ausstieg aus den fossilen Energieträgern scheint beim Bundesrat vorerst nicht auf der Prioritätenliste zu stehen, obwohl genau dies unbedingt nötig wäre, um der Klimakrise angemessen entgegenzuwirken. Die Krisenpolitik müsste vielmehr auf die Reduktion des Energieverbrauchs setzen, angefangen bei den Grossverbrauchern und der Umgestaltung von Produktionsabläufen, nicht den Normalbürger*innen. Ausserdem müssten erneuerbare  Energien so schnell wie möglich ausgebaut werden, um den nach den Sparmassnahmen noch vorhandenen Energiebedarf zu decken. «Mit den Erneuerbaren können wir uns sowohl einen intakten Planeten sichern, als auch die Abhängigkeit von Diktatoren und Unrechtsregimes stoppen», fügt Jonas Kampus hinzu.

«Durch die anhaltende Zunahme der globalen Emissionen erwärmt sich die Erde immer stärker. Die Klimakrise spitzt sich drastisch zu. Jedes zehntel Grad zählt, um gefährliche Kipppunkte zu vermeiden. Jede Tonne CO2, die wir heute hier noch zusätzlich emittieren, verursacht Leid und Schäden im globalen Süden.», meint Lina Vogt aus Worben (BE).