Bundesrat unterzeichnet Vertrag für Gaskraftwerk - Klimastreik ruft zu Widerstand auf
Der Bund hat mit Thermatel das grösste Gaskraftwerk der Schweiz unter Vertrag genommen und heizt damit die Klimakrise weiter an. Der Klimastreik Schweiz verurteilt die Entscheidung und ruft am 3. März zum Widerstand gegen den Ausbau fossiler Infrastruktur auf.
Keine Förderung fossiler Infrastruktur in der Schweiz
Nach dem Bau der acht Ölkraftwerke in Birr und der Reaktivierung des schon bestehenden fossilen Kraftwerks in Cornaux wird mit dem Kraftwerk Thermatel der Ausbau der fossilen Energieträger weiter forciert. Dies obwohl bereits die am 2. November 2022 vom Bund veröffentlichte Studie zum Schluss kommt, dass im Referenzszenario die Stromversorgung diesen Winter nicht gefährdet ist.
«Mit der Vertragsunterzeichnung unterstreicht der Bundesrat seine Nähe zur fossilen Lobby», meint Florian Hebeisen aus Biel. Er handelt unverantwortlich und entgegen wissenschaftlichen Grundlagen. Die Schweiz hat sich mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens zur Einhaltung des 1.5° Ziels verpflichtet. Im Widerspruch zum Abkommen investiert der Bund Millionen in fossile Infrastruktur. So finanziert der Bund beim Kraftwerk Thermatel, durch die Revision der Dampfturbine, die Steigerung der Leistungsfähigkeit mit.
Erneuerbar statt fossil!
«Es braucht einen radikalen Bruch mit der aktuellen Energiepolitik», fordert Dirk Tas aus Köniz. Die fossile Lobby muss in die Schranken gewiesen und die erneuerbaren Energien gestärkt werden. Deshalb ruft der Klimastreik Schweiz zum internationalen Streiktag am 3. März auf. In der ganzen Schweiz sind bereits zahlreiche Demonstrationen gegen den Ausbau der fossilen Infrastruktur geplant.