Sofortigen Baustopp in Birr!
In einer heute veröffentlichten Studie kommt der Bundesrat zum Schluss, dass im kommenden Winter die Stromversorgungssicherheit nicht gravierend gefährdet sei. Sogar in den Szenarien einer Gasknappheit oder dem Ausfall von Kernkraft wird das Ölkraftwerk in Birr nicht benötigt. Die Grundlage für dessen Bau ist daher nicht mehr gegeben und der Klimastreik fordert einen sofortigen Baustopp des fossilen Kraftwerks in Birr.
In der heute veröffentlichten Studie kommt der Bund zum Schluss, dass im Referenzszenario die Stromversorgungssicherheit diesen Winter nicht gefährdet ist. Dies ist auch im Szenario einer Gasknappheit in 87% der Simulationen der Fall. Bei einem Ausfall von ausserordentlich vielen französischen AKWs kann die Sicherheit durch die Wasserkraft und den Import von Strom gewährleistet finden. Das Ölkraftwerk in Birr wird nur einmal in der Studie erwähnt, nämlich dass dieses in der Studie gar nicht erst berücksichtigt wurde (S.28).
“Diese Studie zeigt klar auf, dass es keine Grundlage mehr für das Ölkraftwerk in Birr gibt. Wir fordern darum einen sofortigen Baustopp!”, sagt Anna Lindermeier, Biologiestudentin und Klimastreikende. Jonas Kampus, Wirtschafts- und Physikstudent, stellt klar: “Die jüngsten Klimaberichte zeigen, dass die Schweiz sich nicht an das Pariser Abkommen hält. In einem Jahr, das von klimabedingten Naturkatastrophen und tausenden Hitzetoten geprägt war, darf kein Ölkraftwerk mehr ans Netz gehen.”
Für den Klimastreik bewahrheitet diese Studie, was schon lange vermutet wurde: Die Forderung nach Ölkraftwerken ist das letzte Aufbäumen der klimazerstörenden, fossilen Lobby. “Die Studie zeigt: Wir werden gut durch diesen Winter kommen. Nun müssen aber rasch Solar- und Windkraft ausgebaut werden. So werden wir von der Unsicherheit einer Versorgung mit Gas- und Atomstrom unabhängig”, meint Anna Lindermeier.