Über 70 Menschen zogen heute durch die Strassen von Birr, um ihrem Unmut über die eigenhändige und fahrlässige Entscheidung zum Bau neuer Öl- und Gaskraftwerke Ausdruck zu verleihen. Sie skandierten Parolen wie: “Hey hey, ho ho, fossil fuels have got to go!” und “Stop, Stop, Stoppt den Birrsinn!” und machten auf die Luftverschmutzung, die Lärmbelastung und das Befeuern der Klimakrise durch den Ausbau fossiler Infrastruktur aufmerksam.

Keine Luftpartikelfilter, keinen Lärmschutz, keine Berechnungen zu den CO2-Emissionen

An der Informationsveranstaltung des Bundes am 20. September stellten dessen Vertreter*innen klar, dass für diesen Winter keine Luftpartikelfilter eingebaut und wohl nur eine kleine Schallschutzwand errichtet wird. Zu den CO2-Emissionen konnten sie nicht einmal Zahlen vorlegen. Eigene Berechnungen des Klimastreiks ergaben aber, dass die acht Öl- und Gaskraftwerke pro Tag über 1600 Tonnen CO2 emittieren werden.

Auch Anna Lindermeier bestätigt: “Diese acht neuen fossilen Kraftwerke im Jahr 2022 zu bauen, wo wirksamer Klimaschutz notwendiger denn je ist, ist absolut fahrlässig.”

An der Demonstration wird klar: Dieses undemokratische und klimazerstörerische Vorhaben des Bundesrates stösst auf Widerstand. “Das lassen wir uns nicht gefallen!”, lässt Jonas Kampus verlauten. “In Birr wird es stinken und lärmen, während die Lebendsgrundlage von uns allen zerstört wird.”

Erneuerbare Energien für alle statt Profite für wenige

Für den Klimastreik ist klar: Die Antwort auf die Energiekrise muss der rasche Ausbau von Solar- und Windenergie, systemisches statt individualisiertes Energiesparen wie Gratis-ÖV und Besteuerung der Krisenprofiteure lauten.