Umweltrassismus in Birr
Die Klimakrise hängt auf allen Ebenen mit Diskriminierungen zusammen. Die Öl- und Gaskraftwerke, die gerade in Birr, Aargau, gebaut werden, sind ein gutes Beispiel dafür.
In der Gemeinde Birr leben viele Menschen mit migrantischem Hintergrund und ohne Schweizer Pass. Aufgrund dessen haben also viele der Einwohner*innen kein demokratisches Mitspracherecht über die Öl-/Gaskraftwerken, welche bald ihr Zuhause bestinken und bedröhnen werden. Informationen dazu werden ausserdem oft nicht in Sprachen bereitgestellt, welche die Einwohner*innen verstehen können.
Die Schadtstoffe der Kraftwerke werden eine erhebliche Gefahr für ältere und gesundheitlich angeschlagene Personen in Birr bedeuten. Auch die Kinder aus der nahe gelegenen Schule werden gesundheitsschädliche Luft einatmen. Naturschutzgebiete rund um Birr sind bedroht. Die Ölkraftwerke in Birr produzieren mehr klimaschädliche Gase als alle Einwohner*innen von Zürich im gleichen Zeitraum zusammen.
Die Kraftwerke werden so laut wie ein Staubsauger, welcher immer dröhnt - auch in der Nacht.
Hier zeigt sich, wie auch auf lokaler Ebene fossile Infrastruktur oft von der Gesellschaft benachteiligte Menschen am stärksten schädigt. Währenddessen richten Treibhausgasemissionen ihren Schaden nicht lokal, sondern global an - und das wieder entlang den Linien von Machtstrukturen und Unterdrückungen.