In Klimadebatten wird oft das Jahr 2050 erwähnt. Denn die meisten Länder richten sich in ihrer Klimapolitik nach diesem Märchen. Doch dabei wird das Allerwichtigste vergessen - das CO2-Budget.
Der Weltklimarat (IPCC) erklärte 2018 in einem Sonderbericht, dass solange nicht mehr als 420 Gigatonnen CO2 Emissionen ausgestossen werden, eine 66 prozentige Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass die Erderhitzung unter 1.5-Grad gehalten werden kann. Einfach gesagt heisst das, dass wir nur noch eine bestimmte Menge an CO2 ausstossen dürfen, um die weltweite Temperatur unter 1.5 Grad zu halten. Das Einhalten dieser Grenze ist schlicht überlebenswichtig. Denn über 1.5 Grad werden Kipppunkte überschritten, die die Klimakrise extrem verschlimmern werden.

Aber warum ist das rassistisch? Das CO2-Budget - also die Menge an Emissionen, die wir noch ausstossen “dürfen” - berücksichtigt Menschen aus dem Globalen Norden. Schon heute sind jedoch die Folgen der Klimakrise an vielen Orten katastrophal und unwiderruflich: Im Globalen Süden gibt es keinen Puffer mehr. Die Klimazerstörung macht das Leben für viele Menschen heute schon unmöglich...und nicht erst 2050.

Kurz: Die Treibhausgasemissionen müssen JETZT sofort gewaltig sinken! Denn entweder WIR wandeln das System oder Katastrophen wandeln das System. Um eine lebenswerte Gesellschaft für alle zu erreichen, müssen wir den Wandel jetzt selbst in die Hand nehmen.