Wir haben es geschafft, während einer Woche die Klimakrise und die Thematik der Klimagerechtigkeit wieder auf die politische Agenda der Gesellschaft zu bringen. Die zum Teil sehr aggressiven Äusserungen einiger Politikerinnen, haben gezeigt, das wir in ein Wespennest gestochen haben. Durch unsere physische Präsenz konnten die Entscheidungsträger*innen für einmal unser dringliches Anliegen nicht ignorieren. Wir haben gezeigt, dass wir gut organisiert sind, diszipliniert, bunt und friedlich.

Die Zusammenarbeit mit Collective Climate Justice und Extinction Rebellion hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Klimabewegung als Ganzes zusammenarbeit, auch wenn die Strategien zur Erreichung der gemeinsamen Ziele verschieden sind.

Auch der Bärner Märit konnte während der Bundesplatzbesetzung stattfinden, da wir Teile unsere Strassenblockaden frühmorgens geöffnet und Platz für die Marktfahrerinnen gemacht hatten. Da einige Marktfahrerinnen Umsatz-Einbussen erlitten haben, haben wir uns entschieden, einen Teil unserer Spenden mit den Marktfahrer*innen zu teilen. Zudem haben wir uns mehrmals nach der Bundesplatz-Blockade ausgetauscht. Daraus ergab sich eine Zusammenarbeit zwischen dem Klimastreik Bern und dem Bärner Märit, eine gemeinsame Streikaktion, an der wir gegen die Verdrängung des Bärner Märits und für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährungssystem eingestanden waren.

Am Dienstag der Aktionswoche waren wir schockiert, über die Ungleichbehandlungen seitens Polizei, welche die gleichzeitig stattfindende Demonstration der Gruppe “Stop isolation” brutal mit Tränengas und Gummischrot daran hinderte, zu uns auf den Bundesplatz zu gelangen. Wir selbst haben keine vergleichbare Repressionen erlebt. Wir sind uns diesem Privileg bewusst und verurteilen diese Ungleichbehandlung.

Da die Medien hauptsächlich darüber berichteten, dass der Bundesplatz besetzt wurde, und nicht wieso, wurde es uns erschwert, den Inhalt der Aktion in der Öffentlichkeit zu platzieren. Die Frage der Illegalität relativiert sich im Zusammenhang mit dem Ausmass der Klimakrise nämlich drastisch.

Wir möchten uns bei euch allen sehr herzlich für eure liebevolle Worte, die finanzielle Unterstützung und euren Besuch bedanken. Euer Engagement bedeutet uns alles.