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Der Finanzplatz gehört aktuell noch zu den grössten Klimasündern in der Schweiz, doch diesem Thema wird weder in der Bevölkerung, noch in der Politik genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Es muss endlich begonnen werden, aus klimaschädlichen Investitionen, Finanzierungen und Versicherungen auszusteigen! Unterzeichne jetzt unser Brief an die schweizer CEO’s, Dachverbände und das Parlament:
La place financière est aujourd’hui l’un des plus grands pollueurs en matière de climat de Suisse. Mais ni la population ni les hommes politiques n’y prêtent suffisamment attention. Arrêtons les investissements, les financements ainsi que les assurances néfastes pour le climat ! Signer la lettre ouverte adressée aux directeur.trice.s, aux organisations faîtières des établissements financiers suisses ainsi qu’au Parlement. Dans cette lettre nous demandons:
Brief 1 an CEO’s, Verwaltungsrat und/oder Dachorganisationen von Finanzinstituten
Sehr geehrte Damen und Herren
Wir begrüssen, dass die Branchenverbände wie die Schweizerische Bankiervereinigung (Swiss Banking) langsam erwachen und sich Sustainable Finance auf die Fahne schreiben. Wir stimmen mit CEO Jörg Gasser überein: Sustainable Finance ist die einzige zukunftsfähige Option für den Schweizer Finanzplatz. Trotz des positiven Signals: kein Branchenverband des Schweizer Finanzsektors (SFAMA, SSF, SVV, ASIP, SBA, etc.) weist darauf hin, wie er die Finanzflüsse effektiv umlenken will, um das 1.5°C Ziel zu erreichen. Nachhaltige Investitions- und Finanzierungsvehikel dürfen keine leeren Worthülsen bleiben! Wo nachhaltig drauf steht, muss auch nachhaltig drin sein. Sonst begehen die Branchenverbände Etikettenschwindel.
Ihr Institut gehört aktuell noch zu den grössten Klimasünder*innen der Schweiz. Der Abbau von Kohle, Erdöl oder Erdgas oder die massive Rodung von Wäldern geschehen nicht in der Schweiz, gehören aber zu den grössten Gefahren für das Klima in der Schweiz. Es ist das Schweizer Geld, welches solche Projekte und Unternehmen in Milliardenhöhe unterstützt und somit erst ermöglicht. Wenn weiter im gleichen Ausmass in klimaschädliche Projekte und Unternehmen investiert wird, bewegen wir uns gemäss dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) auf eine Erderhitzung von 4-6°C zu. Damit wird das 1.5°C-Ziel und die Vorgabe in Artikel 2.1 Absatz c) des Pariser Abkommens, die “Finanzströme in Einklang mit einem Weg zu tiefen Treibhausgasemissionen und gegenüber Klimaänderungen widerstandsfähigen Entwicklung zu bringen”, klar verletzt. Es ist richtig, nachhaltige Finanzprodukte zu fördern, wie es die Schweizerische Bankiervereinigung wünscht. Noch wichtiger ist aber, dass heute begonnen wird, die klimaschädlichen Investitionen, Finanzierungen und Versicherungen abzustossen. Es wird Zeit, dass die Schweizer Banken und Versicherungen ihre Verantwortung endlich wahrnehmen. Es reicht einfach nicht, Hochglanz-Nachhaltigkeitsbroschüren aufzulegen und die Mitarbeiter*innen mit Glas- statt Plastikbechern zu beglücken. Die jüngere Geschichte zeigt, wie schnell sich etwas verändern kann: Das Bankgeheimnis war lange nicht verhandelbar und plötzlich war es passé.
Da weder von der Politik noch von den Behörden, welche sie beaufsichtigen, klare Vorschriften und Standards bezüglich nachhaltigen Finanzflüssen vorgegeben werden, noch Sie den Eindruck vermitteln, selbständig genügend schnell aus fossilen Energien und weiteren umweltschädlichen Projekten auszusteigen, haben wir Klimastreikende Forderungen an die Schweizer Finanzinstitute ausgearbeitet. Wir können und wollen nicht mehr länger zusehen, wie vor unseren Augen unser Planet und damit unser aller Zukunft zerstört wird. Sie müssen nicht auf die Vorgaben der Politik warten, um die Finanzflüsse dem 1.5°C-Ziel des Pariser Abkommens anzupassen. Sie können selbst die Initiative ergreifen und damit zum Vorbild in der Finanzwelt werden. Tun Sie es für uns und Ihre Kinder. Sie werden es Ihnen danken!
Finanzflüsse auf Netto 0 Treibhausgasemissionen bis 2030 zu bringen, indem auf die Finanzierung und Investitionen in klimaschädliche Projekte und Unternehmen verzichtet wird, ist dringend notwendig und erwünscht. Gemäss dem World Wealth Record möchten 92% der sehr vermögenden Privatanleger*innen (HNWI) mit ihren Anlagen nicht nur eine finanzielle Rendite erwirtschaften, sondern auch Positives bewirken. Das World Economic Forum zeigt ausserdem auf, dass die nächste Generation der sehr vermögenden Familien so viel erben wird wie noch keine Generation zuvor. Diese Generation interessiert sich zunehmend für Nachhaltigkeitsthemen. So interessieren sich 84% der Millenial-Investore*innen (20-40-jährige) für nachhaltige Investitionen.
Wir ermutigen Sie, unsere Forderungen umzusetzen und dabei eine Vorreiterrolle zu übernehmen.
- Wir fordern eine transparente Veröffentlichung der Finanzflüsse (Finanzierungen, Investitionen, und Versicherungsdienstleistungen) der Schweizer Finanzinstitute und ihrer Tochterfirmen ab dem Jahr 2020.
- Wir fordern eine Reduktion der direkten und indirekten Treibhausgasemissionen des Schweizer Finanzplatzes auf Netto 0 bis 2030, insbesondere den Stopp von Finanzierungen, Investitionen und Versicherungsdienstleistungen fossiler Energien.
- Ab sofort keine neuen Investitionen, Kredite und Versicherungsdienstleistungen für Projekte und Unternehmen, die in fossilen Energien aktiv sind! Das betrifft unter anderem die Kohle-, Teersand-, Erdgas- und Erdölbranchen.
- Die Finanzinstitute verpflichten sich, bis Ende 2020 klare Pläne mit konkreten Zielen und Massnahmen vorzulegen, wie sie ihre Finanzflüsse (Kredite, Investitionen, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) bis 2030 auf Netto 0 bringen.
Bekennen Sie sich glaubhaft öffentlich zu den Forderungen bis spätestens 1. März 2020 und beginnen Sie, jährlich die Fortschritte zu veröffentlichen. Finanzinstitute, die öffentlich nicht glaubhaft darlegen können, wie sie diese Forderungen erfüllen, kommen auf die schwarze Liste der nicht-wissenschafts-basierten Finanzinstitute.
Wir sind viele und werden immer mehr. Damit wir aber eine grössere Veränderung erzielen, braucht es auch Sie. Seien Sie Teil einer Bewegung, die stärker als die Zerstörung unseres Planeten ist. Und denken Sie daran, wir sind alles potentielle Kunden*innen. Gerne können Sie uns auch ein Statement oder eine Meinungsäusserung zu unseren Forderungen zusenden.
Mit freundlichen Grüssen
Klimastreik Schweiz
Positionspapier der SBVg zu Sustainable Finance, SBVg 2018
Kohlenstoffrisiken für den Finanzplatz Schweiz, BAFU 2015
Nachhaltige Anlagen: Eine einzigartige Chance, Swiss Sustainable Finance, 2017
From the Margins to the Mainstream, World Economic Forum, 2013
- Das Parlament und der Bundesrat definieren einen wissenschaftlich fundierten Standard für klimafreundliche Investitionen, Finanzierungen und Versicherungen, welche verbindlich sind für Schweizer Finanzinstitute (Banken, Schweizerische Nationalbank, Pensionskassen, Versicherungen, unabhängige Vermögensverwaltungen und Stiftungen).
- Wir fordern transparente Veröffentlichungen der Finanzflüsse (Finanzierungen, Investitionen und Versicherungsdienstleistungen) der Schweizer Finanzinstitute und ihrer Tochterfirmen ab Jahr 2020. Das Parlament schafft dafür eine verbindliche Rechtsgrundlagen.
- Wir fordern eine Reduktion der direkten und indirekten Treibhausgasemissionen des Schweizer Finanzplatzes auf Netto 0 bis 2030, insbesondere den Stopp von Finanzierungen, Investitionen und Versicherungsdienstleistungen fossiler Energien. Das Parlament hat entsprechende Gesetze auszuarbeiten.
- Das Parlament schränkt so schnell wie möglich (spätestens bis Ende 2020) neue Investitionen, sowie Kredite und Versicherungsdienstleistungen an Projekte und Unternehmen ein, die in fossilen Energien aktiv sind.
- Die Finanzinstitute müssen verpflichtet werden, bis Ende 2020 klare Pläne mit konkreten Zielen und Massnahmen vorzulegen, wie sie ihre Finanzflüsse (Kredite, Investitionen und Versicherungsdienstleistungen) bis 2030 auf netto 0 bringen.
Signe la lettre ouverte au gouvernement ainsi qu’aux institutions financières
Lettre 1 aux directeur.trice.s généraux.ales, au conseil d’administration et/ou aux organisations faîtières des institutions financières Chères Mesdames, chers Messieurs, Nous nous réjouissons du fait que des associations faîtières telles que l’Association suisse des banquiers (Swiss Banking) s’éveillent à la finance durable. Nous sommes d’accord avec son CEO Jörg Gasser: la finance durable est la seule option qui ait un avenir pour la place financière suisse. Mais malgré ce signal positif, aucune association faîtière du secteur financier suisse (SFAMA, SSF, ASA, ASIP, SBA, etc.) n’indique comment elle entend réorienter efficacement les flux financiers afin d’atteindre l’objectif des 1,5°C. Les véhicules d’investissements et les crédits durables ne doivent pas rester lettre morte! Lorsqu’un fond est promu comme étant durable, il doit également l’être. Sinon, les associations faîtières du secteur financiers nous induisent en erreur. Votre institut est actuellement l’un des plus grands fautifs climatiques de Suisse. L’exploitation du charbon, du pétrole et du gaz naturel ou le défrichement massif des forêts ne se font pas en Suisse, mais sont l’une des plus grandes menaces pour le climat. C’est de l’argent suisse qui soutient de tels projets et entreprises à hauteur de milliards et les rend ainsi possibles. Si nous continuons à investir de la même manière dans des projets et des entreprises nuisibles au climat, nous nous dirigeons vers un réchauffement climatique de 4-6°C, d’après l’Office fédéral de l’environnement (OFEV). Ceci viole clairement l’objectif de 1,5°C et la disposition de l’article 2.1 (c) de la Convention de Paris selon laquelle il nous faut “rendre les flux financiers compatibles avec un profil d’évolution vers un développement à faible émission de gaz à effet de serre et résilient aux changements climatiques”. C’est une bonne chose de promouvoir des véhicules financiers durables, comme le souhaite l’Association suisse des banquiers. Mais ce qui est encore plus important, c’est que nous commencions maintenant à nous débarrasser des investissements, des financements et des assurances nuisibles au climat. Il est temps que les banques et les assurances suisses assument enfin leurs responsabilités. Il ne suffit pas de publier des brochures en papier glacé sur le développement durable et de faire plaisir aux employé.e.s en remplaçant les gobelets en plastique par du verre. L’histoire récente montre à quelle vitesse les choses peuvent changer: pendant très longtemps, le secret bancaire n’était pas négociable, et soudain il appartenait au passé. Comme ni les politicien.ne.s ni les autorités qui les supervisent ne fixent des règles et des normes claires pour des flux financiers durables, et que les directeur.trice.s généraux.ales ne donnent pas non plus l’impression qu’ils tentent de quitter de manière indépendante et rapide les combustibles fossiles et autres projets nuisibles à l’environnement, nous, les grévistes du climat suisses, avons établi des exigences pour les institutions financières helvétiques. Nous ne pouvons plus, et ne voulons plus regarder notre planète, et avec elle notre avenir, être détruits sous nos yeux. Vous ne devez pas attendre les instructions des politiques afin d’ajuster les flux financiers à l’objectif de 1,5°C de l’Accord de Paris. Vous pouvez prendre vous-mêmes l’initiative et devenir ainsi un modèle dans le monde de la finance. Faites-le pour nous, et pour vos enfants. Ils vous remercieront! Il est urgent et souhaitable de ramener les flux financiers à zéro émission nette de gaz à effet de serre d’ici 2030 en renonçant au financement et aux investissements dans des projets et entreprises nuisibles au climat. Selon le World Wealth Record, 92% des investisseurs privés très fortunés (HNWI) souhaitent que leurs investissements ne génèrent pas seulement un rendement financier mais aient également un impact positif. Le Forum économique mondial montre également que la prochaine génération de familles très riches héritera plus que les générations précédentes. Or cette dernière se préoccupe de plus en plus des questions de durabilité. On retrouve, par exemple, 84 % des investisseurs de Millenial (20 à 40 ans) qui s’intéressent aux investissements durables. Nous vous encourageons à mettre en œuvre nos exigences et à jouer un rôle de pionniers.- Nous demandons une publication transparente des flux financiers (financement, investissements et services d’assurance) des établissements financiers suisses et de leurs filiales à partir de 2020.
- Nous exigeons une réduction des émissions directes et indirectes de gaz à effet de serre de la place financière suisse à 0 d’ici 2030, en particulier l’arrêt du financement, des investissements et des assurances pour les énergies fossiles.
- Avec effet immédiat, pas de nouveaux investissements, prêts et services d’assurance pour les projets et les entreprises actives dans les énergies fossiles! Cela s’applique, entre autres, aux industries du charbon, des sables bitumineux, du gaz naturel et du pétrole.
- Les institutions financières s’engagent à présenter des plans clairs d’ici la fin de 2020, assortis d’objectifs concrets et de mesures visant à ramener leurs flux financiers (prêts, investissements, services financiers et d’assurance) à net zéro en 2030.
- Le Parlement et le Conseil fédéral définissent une norme scientifiquement valable en matière de placements, de financement et d’assurances respectueux du climat, qui est contraignante pour les institutions financières suisses (banques, Banque nationale suisse, caisses de pension, assurances, gestionnaires de fortune indépendants et fondations).
- Nous demandons qu’à partir de 2020, les flux financiers (financement, investissements et assurances) des établissements financiers suisses et de leurs filiales fassent l’objet de publications transparentes et que le Parlement crée des bases juridiques contraignantes à cet effet.
- Nous demandons une réduction des émissions directes et indirectes de gaz à effet de serre de la place financière suisse à net 0 d’ici 2030, en particulier l’arrêt du financement, des investissements et des assurances pour les combustibles fossiles. Le Parlement doit élaborer des lois pertinentes.
- Le Parlement limitera les nouveaux investissements, prêts et services d’assurance aux projets et aux entreprises actifs dans les énergies fossiles le plus rapidement possible (d’ici la fin 2020 au plus tard).
- Les institutions financières doivent être tenues de présenter des plans clairs d’ici la fin de 2020, assortis d’objectifs concrets et de mesures visant à ramener leurs flux financiers (prêts, investissements et services d’assurance) à zéro d’ici 2030.